Der Tutzinger Spatzen-Krimi 2023
An einem schönen Samstag-Vormittag Ende Juni 2023 saßen wir alle gemütlich auf dem Dach über unseren Nistplätzen, blinzelten in die Sonne und tschilpten vergnügt vor uns hin. Einige von uns waren auch schon hinunter zur Bäckerei geflogen, um dort nach übriggebliebenen Kuchenkrümeln zu suchen. Ja, in unserem Haus befindet sich im Erdgeschoss eine Bäckerei mit kleinem Café. Ein paar Tische und Stühle stehen auf einem Platz vor dem Laden, wo die Menschen bei schönem Wetter die Brez’n, Semmeln, Gebäck- und Kuchenstücke auch draußen zu sich nehmen können. Wir hatten uns – auch wegen der Bäckerei – für eine Wohnung, unseren Nistplatz, an diesem Haus entschieden und hart darum gekämpft. Auch bei uns Spatzen herrscht nämlich akute Wohnungsnot. Natürlich ist die Lage so direkt unter dem Dach nicht optimal: Im Sommer kann es ganz schön heiß werden, sodass einige unserer Kinder an Überhitzung sterben oder in ihrer Verzweiflung einfach aus dem Nest springen. Aber – wie gesagt – die Bäckerei entschädigt schon für einiges. Und dann die Aussicht: Mit Blick direkt aufs Tutzinger Rathaus mit der Gemeinde-Bücherei. Und immer gibt es was zu sehen, vor allem am Samstag-Vormittag: Da ist nämlich Markttag direkt beim Rathaus!
Doch was war das? Jemand hatte eine Hebebühne aufgebaut, und nun fuhren zwei Menschen darauf nach oben – direkt auf uns und unsere Nester zu. Was wollten sie da? Die Kinder in den Nestern sollten jetzt ganz still sein und den Schnabel halten. Wir Erwachsenen brachten uns erstmal in Sicherheit und flogen in die kleinen Bäumchen beim Café. Was mussten wir da hören?! Man wollte die Eingänge zu unseren Nestern versperren! Die Dame, die direkt unter uns wohnte, wollte uns gern loswerden. Aber warum? Uns stört es doch auch nicht, dass sie dort lebt. Doch dann kam ein zweiter Bewohner des Hauses dazu, erkannte den Ernst der Lage und holte einen Naturschützer zu Hilfe.
Dieser traf auch kurz darauf ein, ergriff für uns Partei und verwies auf irgend so ein Gesetz: „Das können sie nicht machen! Das ist verboten! Sofort aufhören!“ Daraufhin wurde die Hebebühne wieder heruntergefahren. Doch kaum hatten die Spatzenfreunde unserem Haus den Rücken gekehrt, wurde die Hebebühne wieder in Position gebracht.
Wenn es tatsächlich Gesetze gibt, die uns und unseren Wohnraum schützen, dann muss man doch sofort die Polizei rufen, um den Gesetzesbrechern Einhalt zu gebieten! Und genau das tat der gute Mann dann auch. Wie uns später zu Ohren kam, war der Polizeibeamte am anderen Ende der Leitung zunächst etwas amüsiert über das Anliegen; so etwas war ihm bislang noch nicht untergekommen. Amüsiert? Wo es doch um Leben und Tod ging!
Aber nach kurzer Zeit traf dann doch tatsächlich die Polizei aus Starnberg ein – eine Polizistin und ein Polizist. Zeugenbefragungen wurden durchgeführt und die Aussagen vom zweiten Bewohner des Hauses sowie vom Naturschützer genauestens protokolliert. Nur die Dame, die uns loswerden wollte, versteckte sich in ihrer Wohnung und tat so, als wäre sie nicht zu Hause.
Zwischenzeitlich waren auch Tierschützerinnen zum Tatort geeilt und hatten anscheinend die Freiwillige Feuerwehr Tutzing zu Hilfe gerufen. Die Hebebühne der „Baufirma“ war nun wieder abgesenkt worden, aber jetzt fuhren die Leute von der Feuerwehr nach oben. Wir hielten erneut den Atem an. Doch die Feuerwehr wollte nur prüfen, ob die Eingänge zu unseren Nestern noch passierbar waren. Irgendwann waren die Ermittlungen abgeschlossen, und alle gingen wieder ihrer Wege.
Aber die Hebebühne stand immer noch bedrohlich an Ort und Stelle! Und was tuschelten unsere Feinde?! „Wir kommen am Montagmorgen um 7:00 Uhr wieder. Dann ist noch niemand unterwegs, und wir können in aller Ruhe unsere Arbeit erledigen!“ So eine Gemeinheit! So etwas Hinterhältiges!!!
Wir verbrachten ein schreckliches Wochenende – immer zwischen Bangen und Hoffen. Was würde aus unseren Kindern werden, die noch flugunfähig in den Nestern saßen? Würden sie bei lebendigem Leib „eingemauert“ werden, und wir könnten nur tatenlos dabei zusehen? Geschieht ein Wunder, und irgendjemand kann diese Frevler noch aufhalten? Mir wird jetzt noch ganz schlecht, wenn ich an diese Zitterpartie denke!
Dann kam der Montagmorgen. In aller Herrgottsfrühe wurden wir von Motorengeräuschen geweckt. Vorsichtig und voller Angst spähten wir aus unseren Nestern. Doch was war das? Die Hebebühne wurde abtransportiert! Es war wirklich ein Wunder geschehen!
Gegen 10:00 Uhr trafen dann zwei Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde vom Landratsamt Starnberg ein. Auch einige der übrigen Beteiligten waren wieder zur Stelle. Sogar die Dame, die uns loswerden wollte, traute sich dieses Mal aus ihrer Wohnung.
Um die Situation besser beobachten zu können, flogen wir in eines der kleinen Bäumchen bei der Bäckerei. Die Vertreter des Landratsamtes hielten das Protokoll zum Tathergang von der Polizei in den Händen und machten sich nun selbst ein Bild vor Ort.
Offensichtlich hatte die Polizei noch am Wochenende alle Unterlagen an die Untere Naturschutzbehörde weitergeleitet sowie den Chef der Baufirma für Dach- und Fassadenarbeiten erreicht und gerügt. Darum war die Hebebühne wieder abgeholt worden!
Da nun eine strafrechtliche Verfolgung des frevelhaften Vorhabens drohte, versuchten sich unsere Feinde mit allen möglichen fadenscheinigen Behauptungen aus der Situation herauszuwinden.
Zumindest vorläufig scheint die Gefahr gebannt zu sein. Doch wie wird es in Zukunft weitergehen? Glücklicherweise sind wir nun nicht mehr ganz auf uns allein gestellt. Es gibt jetzt Menschen, die weiterhin ein Auge auf die Situation haben werden: Die uns freundlich gesinnten Hausbewohner und weitere Bürger Tutzings, allen voran die Naturschützer, die Tierschützer und die Freiwillige Feuerwehr. Auch auf die Unterstützung und Hilfe der Polizei und der Unteren Naturschutzbehörde aus Starnberg können wir in Zukunft bauen. Aber so unbeschwert wie früher ist unser Leben dort nicht mehr – trotz der Bäckerei und den vielen damit verbundenen Brot- und Kuchenkrümeln!
Ninon Ballerstädt
Herbst/Winter-Programm der Volkshochschule Starnberger See
Mit mehr als 500 Kursen und Veranstaltungen hat das Team der vhs StarnbergAmmersee wieder ein umfangreiches Programm für vielfältige Interessen und Bedarfe aufgelegt. Nach Möglichkeit und Raumverfügbarkeiten wird versucht, auch die Bürgerinnen und Bürger der Trägergemeinde Tutzing vor Ort mit Bildungsangeboten zu versorgen.
Ob „Studium generale“, Vorträge, berufliche Bildung, eine der zahlreichen Fremdsprachen, Bewegung und Gesundheitsbildung, Kunst, Kultur oder das bunte Angebot für Kinder und Jugendliche – auch das in Kürze startende Semester hält sicher für alle Bürgerinnen und Bürger wieder etwas Passendes bereit.
Zu den gut 20 % der Kurse, die online oder hybrid stattfinden und die damit wohnortunabhängig besucht werden können, kommen Angebote in Italienisch, Spanisch, Yoga, Rückenfit und Golf, die vor Ort in Tutzing angesiedelt sind.
Als ausgezeichneter Stützpunkt für Verbraucherbildung bietet die vhs Starnberger See auch ein breitgefächertes Vortragsangebot, das von Erbrecht über Finanzen und Elektro-Autos bis hin zum großen Themengebiet „Internet und Datenschutz“ reicht. Besonders in diesem Bereich finden etliche Angebote online statt, was die Teilnahme vereinfacht.
Das Programm steht wie gewohnt online oder als Heft zur Verfügung und liegt an öffentlichen Stellen, wie Gemeinden oder Büchereien auf und ist auch jederzeit in den Programmheftboxen zugänglich. Pressemitteilung VHS-StarnbergAmmersee e.V.
Wasserschaden in der Würmseehalle
Durch einen Leitungsschaden im Frischwasserleitungssystem ist es in der Dreifach-Sporthalle zu einem großflächigen Wasserschaden gekommen.
Die Trocknung der Böden und Wände läuft seit Mitte September.
Die Turnhalle bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
Untersuchungen zum Schadenshergang und zu den Auswirkungen laufen zur Zeit noch, Gutachter und Fachfirmen sind um Feststellung und um eine rasche Lösung und Abwickelung bemüht.
Wann die Turnhalle für den Sportbetrieb wieder freigegeben werden kann, steht noch nicht fest. Die Gymnastikhalle und die Sporträume des TSV Tutzing sind vom Schaden nicht betroffen.
Pressemitteilung Gemeinde Tutzing
Compassion – Um Gottes Willen
„Um Gottes Willen“ wird sich mancher Schüler beziehungsweise manche Schülerin gedacht haben, „was kommt da auf mich zu?“. Nach der Coronazeit nahmen 63 Schülerinnen und Schüler der Benedictus-Realschule am Compassion-Projekt in 24 sozialen Einrichtungen teil. Der Einsatz unserer Jugendlichen im Sozialpraktikum vom 10.7-19.7.2023 für alte, kranke Menschen und für Menschen mit Behinderung wurde von den Einsatzstellen als sehr gut bewertet. Für die Schüler und Schülerinnen vermittelte ihre Tätigkeit neue Perspektiven und Zufriedenheit in einem sinnstiftenden Handeln. Dieser ganzheitliche Unterrichtsansatz von Erkennen und Handeln bringt nach meiner Erfahrung die Schülerinnen und Schüler in ihrer menschlichen Reifung enorm voran. Getreu dem Motto 2023 „Compassion – um meiner selbst, um der Menschen Willen, um Gottes Willen“. Hier einige Aussagen unserer Schülerinnen und Schüler:
„Die Momente, in denen sich die Kinder gefreut haben, haben mir selbst Freude bereitet“. Johanna
„Mir wurde bewusst, dass sich auch behinderte Kinder gut in Gruppen einbringen können.“ Antonia
„Zu sehen, wie glücklich auch eingeschränkte Menschen sein können, hat mich sehr berührt“. Marie
„Compassion hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein.“ Moritz
„Es war mal interessant zu sehen, wie es in einem Altersheim abläuft und die Leute dort arbeiten. Allen Respekt den Leuten, die dort arbeiten.“ Milan
„Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe gemerkt, dass es auch sehr guttut, mal in so einem Bereich reinzuschnuppern.“ Maximilian
„Die Zusammenarbeit mit kranken Menschen hat mich geprägt und dafür begeistert, auch in Zukunft Menschen zu helfen.“ Carina
„Mir ging es sehr zu Herzen, die Dankbarkeit und Freude der Menschen zu sehen.“ Amelie
„Traut euch ruhig aus eurer Komfortzone raus. Traut euch, neue Erfahrungen zu machen.“ David
„Die Arbeit mit Kindern hat mir sehr Spaß gemacht. Durch Compassion weiß ich, dass ich einen Beruf in diese Richtung einschlagen möchte.“ Lena
Josef Frankl/Benedictus Realschule
Benedictus-Realschule setzt ein Zeichen
Als Reaktion auf den Angriffskrieg in der Ukraine und angeregt durch die SMV hat unsere Schülerschaft Flagge gezeigt. Etwa 200 SchülerInnen formten im Kustermannpark ein riesiges „Peace“-Zeichen, um unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig sammeln wir schulintern dringend benötigte Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine, die regelmäßig von Bussen in das polnisch-ukrainische Grenzgebiet gebracht werden. Herzlichen Dank an alle Unterstützer der Aktion! Tobias Brunnwieser

Das meinen unsere Leser:
Ich freue mich auch immer, wenn ich ein Exemplar der Tutzinger Nachrichten ergattern kann. Auf jeden Fall lese ich sie regelmäßig online.
Lydia Andraschko, Pöcking
Ich freue mich auf jeden Fall auf die neuen Ausgaben 2018. Vor allem als ursprünglich „Nicht-Tutzingerin“ (da Münchnerin) haben mir alle Artikel stets weiter geholfen mich nun als Tutzingerin (Traubingerin) zu fühlen und das sehr gerne.
Johanna Schmidt über Facebook
Die Tutzinger Nachrichten sind eine echte Bereicherung für den Ort.
Ulrike Eisenmann
Ich wohne seit diesem Jahr in Ihrer Nähe und lese die Tutzinger Nachrichten gern, um mich schneller in diese liebenswerte Gemeinde integrieren zu können.
Klaus Ehrlenspiel
Warum ich die Tutzinger Nachrichten lese:

Mit meiner Familie lebe ich seit dem Jahre 1976 in Tutzing. Leidenschaftlich gerne lesen wir seit der Erstausgabe bis heute das 1982 gegründete Monatsmagazin der Tutzinger Nachrichten. Nach Veräußerung unseres Geschäftes „Der Laden“ in der Ortsmitte Tutzings im Jahre 2014 halten wir uns oft auch in unserer Wohnung in Südtirol auf. Die vielen Erinnerungen an die schönen Zeiten in der Seegemeinde Tutzing bleiben und sind uns über die Jahre hinweg ans Herz gewachsen. Gerade deshalb sind für uns die aktuellen Ereignisse in und um Tutzing von großem Interesse. Die Tageszeitung kommt täglich per e-paper in die Wahlheimat und in den Tutzinger Nachrichten wird gleich nach dem Erscheinen „online“ geschmökert.
Welche Beiträge sind nun bemerkenswert? Durch eine Vielzahl an Mitgliedschaften in mehreren Vereinen stehen natürlich Aktivitäten, Veränderungen in Führungsriegen sowie rechtzeitige Informationen über geplante Veranstaltungen im Fokus.
Ein besonderes Augenmerk gilt nach wie vor Werbeanzeigen, welche sich gegenüber früher deutlich in einer zeitgemäßen Aufmachung und informativen Werbetexten verändert haben. Unser Schreibwarenladen hat mit diesen Geschäftsanzeigen in den TN jahrelang erfolgreich einen großen Kundenkreis erreicht und davon auch profitiert. Die heutige Möglichkeit via Internet über die Startseite in die Geschäftswelt Tutzings einzutauchen ist ebenfalls von Vorteil und sehr anwenderfreundlich.
Mit ihren Beiträgen und der gesamten Blattstruktur sind die Tutzinger Nachrichten optimal. Die einzelnen Artikel sind sachlich, informativ und in der Aufmachung großartig. Als aufmerksamer Leser kann ich den Machern nur meinen Dank und großen Respekt für diese auch zeitlich aufwendigen Arbeiten aussprechen.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich immer wieder Menschen für diese ehrenamtlichen Aufgaben in der Redaktion und der Zustellung dieses Regionalmagazins finden.
Besonders zu erwähnen sind natürlich die Gewerbetreibenden mit ihren Werbeanzeigen, ohne die ein für die Leser kostenloser Druck dieser Monatsschriften nicht möglich wäre.
Nachgefragt von Walter Kohn (WK)
Ich finde es großartig, wie die Tutzinger Nachrichten es über so viele Jahre hinweg jeden Monat schaffen, ein neues, immer interessantes und lesenswertes Heft zu schaffen, das sowohl die Vergangenheit wie auch Gegenwart und Zukunft von Tutzing in den Blick rückt und verbindet! Ich freue mich jeden Monatsanfang darauf und kenne sehr viele Menschen, denen es ähnlich geht – vielen Dank dafür!
Susanne Stolzenberg-Hecht